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Infoporn oder Transparenz? Sinn und Unsinn von generativem Design.

Noch vor ein paar Jahren riss sich kaum ein Designer darum, Infografiken zu gestalten. Zu glatt, zu langweilig, zu evangelisch, zu bemüht um Puritesse und Korrektheit. Und immer wieder diese Vorbilder sauberen Informationsdesigns, von Charles Joseph Minard (Napoleons March to Moscow, 1812) über Harry Beck (London Underground Map, 1931) bis zu Richard Saul Wurman (Tokyo Access Guide, 1978), ach ja, und vergesst bloß nicht Edward Tufte … Amen. Zum Glück für das Informationsdesign gilt es heute komplexere Sachverhalte zu erläutern, als einen U-Bahn Plan der Dreißiger, den Ablauf der Menstruation oder die Entstehung einer Stratocumulus-Wolke. Die heutige Daten- und Informationsflut will aufbereitet, gelichtet und anschaulich erklärt werden. So weit so seriös. Die Art und Weise aber, wie Infodesigner dies mit modernen Werkzeugen tun, wie etwa der OpenSource-Software Processing, die hunderttausende von Datensätzen verarbeiten und in visuelle Gebilde umwandeln kann, gleicht zuweilen einem Ausflug in die Wunderwelt der Tiefsee: Man versteht zwar nicht, was man da gerade sieht, aber es ist … wunderschön … und es leuchtet. Die Session führt ein, in den neuen Reiz von Infodesign und begibt sich an die Grenzen des Infoporn.

Dienstag, 1. Juni 2010
17:15 – 18:15 Uhr
Maritim proArte Hotel
Friedrichstrasse 151
Berlin

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